Alle Jahre das gleiche Foto, wie schlecht es doch sei einen Hund zu scheren.  Das Foto zeugt einen Hund, vermutlich in einem Hundesalon, da man Pflegeprodukte im Hintergrund sieht und die Schermaschine auf dem Tisch, dessen Fell zu Hälfte geschoren wurde. Es dürfte sich um einen Goldi handeln. Mit Fell 24 Grad, ohne Fell 30,8 Grad.  Jetzt lassen wir mal außer Acht, dass das Fell durch das Scheren bei Nässe und Schnee nicht mehr optimal schützt, das Fell eventuell nicht mehr richtig oder sauber nachwächst. Da unsere Hunde aber keine Hofhunde mehr sind, ist das ein sekundäres Problem. 

Mir gibt, oben abgebildetes Foto, folgende Auskunft:

Der Hund kann über den Körper mit Fell seine Temperatur nicht abkühlen. Denn auf dem Fell außen kommen nur 24 Grad raus. Das heißt im Umkehrschluss, das Fell dämmt auch nach außen hin.

Das ist ja auch klar. Das Fell dient im Winter zum Warmhalten und da das Fell eine Goretex Jacke ist, mit einer Membran, gibt das Fell auch keine Wärme ab. Daher sucht der Hund den Schatten, Fliesenboden etc., um sich zu kühlen. Oder warum ziehen sie keine Jacke im Sommer an?

Das heißt jetzt nicht, nur weil der Hund hechelt, sollte man ihn scheren. Aber es macht durchaus Sinn, von Fall zu Fall zu entscheiden. Bei einem 13-jährigem Fellmonster, das sich nicht mehr bewegen will, weil ihm einfach zu heiß ist, kann es durchaus Sinn machen ihn zu scheren. Bei einem Goldi dessen Fell optimal intakt ist, macht es hingegen keinen Sinn, er wird immer hecheln, nur so reguliert er eben seine Körpertemperatur. Einem alten, kranken Hund werde ich damit auch Erleichterung verschaffen können. Dann kommen Argumente wie „ja, aber die Natur, wusste schon, warum sie so ein Fell macht!“ Wo hat schon mal, wer eine Doku gesehen über Havaneser in freier Wildbahn? Oder auf den Spuren des Goldis in Alaska? Unsere Hunde sind keine Laune der Natur, sondern eine Laune des (verblödeten) Menschen. Gezüchtet mit immer noch mehr Fell und immer noch mehr Gendefekten.